Autopsien des Alltäglichen
Sonntag, 30. November 2014
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Deutschland ist ja bekanntlich ein Land der Ge- und Verbote. Egal wo man sich befindet, es gibt immer Schilder, die einem etwas vorschreiben.

So auch hier. Allerdings ist es nicht immer ein reines Gebot, an das man sich halten muss. Vielmehr weiß man doch ob der menschlichen Art und Verhaltensweise der Landesbewohner, dass man mit Verboten nicht viel erreicht. So gilt zwar auf den Autobahnen eine Höchstgeschwindigkeit, die auf 120 km/h begrenzt ist, dennoch sind sehr viele Einwohner mit weit höheren Geschwindigkeiten unterwegs. Und das nicht nur innerhalb der erlaubten Fahrspuren, nein, vielmehr wird hier der links vom inneren Fahrbahnrand bestehende Pannenstreifen mitbenutzt. Dort sind dann die Strenggläubigen unterwegs. Unangeschnallt im amerikanischen Suburban, der 5jährige steht vor dem Beifahrersitz, die Geschwindigkeit bei etwa 160 bis 180 km/h, der Abstand zum Vordermann bei 2 Metern, das Fernlicht an. Gebremst wird nicht, der Fahrer des Autos, dem man in den Kofferraum klatscht, hat selber Schuld, er hätte ja zur Seite gehen können.

Geblinkt wird übrigens nie, Ausfahrten werden im letzten Moment von der mittleren der drei Fahrspuren angesteuert. Bei gut 140 Sachen einfach mal rechts rübergezogen, egal, was da gerade fährt. Lediglich der Warnblinker wird zeitweise genutzt. Und zwar dann, wenn man mal auf 120 abbremst, weil da ein ungetarnter Geländewagen rechts am Rand steht, der eine Geschwindigkeitskamera installiert hat. Nach passieren desselben wird wieder auf die Tube gedrückt.

Und daher verwundert es auch nicht, wenn man innerhalb einer Baustelle auf jenes Schild trifft:

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