Autopsien des Alltäglichen
Montag, 15. Januar 2018
Zwischendrin zum Neuen Jahr
Da ist es also. 2018. Das Jahr, in dem alles besser werden soll. Hofft man zumindest mal.

Nun, Uganda ist angelaufen, die ersten Erhebungen wurden getätigt, Berichte verfasst, nun soll es an die Ausarbeitung der Ausschreibungsunterlagen für die möglichen Ausführenden gehen. Soll. Denn zwischenzeitlich ist man seitens der oberen Heeresleitung der Meinung, ich sei nicht ausgelastet. Weder Uganda noch Sudan reichen offensichtlich, die Firma bei Laune zu halten. Jene Kunde der Unterbeschäftigung überbrachte man mir mit einiger Verzögerung, weilte ich doch zu diesen Zeiten teilweise in Uganda, teilweise in China, um beide Projekte voranzutreiben. Aber auch das hielt die OHL nicht davon ab, an ihrem Plan festzuhalten. Nach mehreren abschlägigen Bescheiden meinerseits, sowohl verbal als auch schriftlich vorgetragen, hält man am Ziel fest, dass ich doch bitte freiwillig meinen Hut zu nehmen habe. Und so lamentieren sie auf mich ein, inzwischen steht bereits der vierte Gesprächstermin im Januar an. Nach meiner Rückkehr aus China, wo ich, man glaubt es kaum, Probleme aus dem Weg räumte, damit das Projekt im Sudan schneller und besser abgewickelt werden kann.

Nun denn, dann werde ich mal schauen, ob es auch noch andere Wiesen gibt, die grüner sind. Es tut mir für den Cabman Leid, denn dann wird das wohl nichts mehr werden mit dem Besuch in Uganda. So zeichnet es sich zumindest am Horizont ab.

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Mittwoch, 4. Mai 2016
Und ja,
es war China. Jetzt aber kommen die Bilder. Einfach anschauen. Und wieder die Frage: wo genau in China war das? Man muss ja den Anspruch nach und nach erhöhen.


Für die Verschlafenen wird jeden Tag der Teppich gewechselt.


Eine wahre Touristenattraktion






Ob sich Terry Pratchett wohl hier die Idee geholt hatte?




Das ist nur was für Schwindelfreie.





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Mittwoch, 24. Februar 2016
Room with a view (2)
Und wieder ging es hinaus in die weite Welt. Ein wenig Eindrücke und Daten sammeln, um dann zu Hause etwas Verwertbares daraus zu basteln. Jedoch scheint es, als ob der Kunde sehr schwierig und nicht unbedingt an unseren Diensten interessiert ist.

Nichtsdestotrotz ergab sich dieser Blick aus dem morgendlichen Hotelzimmer:



Schon vor 6 Uhr morgens, die Sonne versteckt sich noch hinter den Bergen, ist schon Betrieb auf dem Fußballfeld hinter dem Hotel. Geschäftig wird dort trainiert und gegeneinander Fußball gespielt. Gegen 8 Uhr dreht dann ein Nachbar zur Linken die Musik auf. Lokales Liedgut beschallt dann das Viertel, weckt jeden auf, der es bis dahin nicht schon von selbst getan hat. Die Fußballspieler kümmert das wenig, die spielen weiter.

Weiter sogar noch, bis ich abends wieder im Hotel bin. Erst lange nach Sonnenuntergang legt sich die Aktivität auf dem unbeleuchteten Platz.

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Dienstag, 2. Februar 2016
Auf, auf, zu fernen Ufern
Und wiederum geht es in die Ferne, wenn auch nur kurz. Lediglich 5 Wochen stehen auf dem Programm. Diesmal geht es hoch hinaus, die Arbeit ruft mich auf eine Hochebene. Den Gläubigen mag es gefallen, gibt es in jenem Land doch viele, alte Relikte einer Religion. Nur: welches Land ist es wohl?

Frau Faultier, werden Sie es aus diesen wenigen Ansatzpunkten heraus erraten können?

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Sonntag, 18. Januar 2015
Und dann...
war da noch Berlin.

Geboren aus einer Notwendigkeit verlangte es einen Besuch in der Bundeshauptstadt. Aufgrund der Umstände (sic!) wurde dieser Besuch kurzfristig anberaumt und erfolgte daher mehr oder minder spontan und unangekündigt. Und was kann ich darüber erzählen?

Nun, Berlin ist wie andere Großstädte erst einmal voller geparkter Autos. Somit ist das Abstellen des eigenen Gefährts eine Sache von Glück, gekoppelt mit langen Fahrten im Schritttempo. Leider hatte ich aufgrund der vorgegebenen Termine und allfälliger Ruhezeiten keinerlei Möglichkeit für ausgedehnte Stadtbesichtigungen oder Shoppingtrips. Wie ich hörte, soll sich ja seit den letzten. größeren Renovierungsarbeiten, die '45 von meist ausländischen Besuchern vorgenommen wurden, einiges getan haben. Allerdings blieb mir dies verborgen. Leider auch keine Besuche bei Bloggern möglich, da der Terminplan einfach zu eng geschnitten war. Herr Wilson hätte mich interessiert, muss ich allerdings zugeben. Vielleicht ein anderes Mal.

Jetzt aber wieder Saudi. Mal sehen, was da noch auf mich zukommt.

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Dienstag, 4. März 2014
Daily routine
A bit more than five weeks have passed now and already I can tell you: it is boring. Not necessarily the work I have to do, but everything apart from it.

This is for sure the most boring place on earth. Keeping in mind that money and western equipment is available nothing is being done to entertain the people over here. There are no bars or cinemas for entertainment during the weekends. Yes, there is a corniche and a short beach available, but the public restrictions are high.

Bilder Upload

Women have to cover themselves completely in public and are not allowed to drive cars. All restaurants have two sections: one "open" one where you can see inside through the windows, which is called "male section" and one with completely covered windows, the "family section". And this applies to all restaurants, disregarding if it is an expensive one or a fast food restaurant.

Coming to the fast food. All well known names are present here, the yellow "M", the king of burgers, fried chicken from Kentucky, Italian food out of a hut as well as for domino players, name it. And that also has got impact on the shape of the people. Similar the situation at the supermarkets. Mainly imported food is available there, most time marked with "imported from U.S." and full of sugars. A tribute to the oil companies, I guess.

So what to do? As my current visa allows me only to stay a consecutive 30 days maximum, I have to leave the country for one day so it will start counting again. Luckily Bahrain is not too far from where I am, so it is possible to get a ride with my colleagues every 4 weeks to there.

Bahrain. The brothel of the Middle East, as it is called. Haven't seen anything like that there so far. Maybe we are in the wrong corner when we visit.

IMG_1120.JPG

The advantage of Bahrain in this case is that, although it is a muslim country as well, people are much more relaxed than in Saudi. Going to a mall will show you European dressed women and men amongst arabs. Shop assistants most times are filipinas, nobody bothers. And, of course, alcohol is available throughout the numerous bars and clubs. So you can have a nice night out with the colleagues, have fun and have a look at the girls, which does not even imply any further action.

Counting already backwards for the next trip to come.

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Sonntag, 2. Februar 2014
Outside
Eine Woche ist nun rum. Die erste Woche in einem Projekt, dessen Dauer immer noch unbekannt ist. Man setzte zwar 5 Jahre an, berechnete die Mannmonate aber mit weniger als 4 Jahren und spricht nun davon, doch schon in 3 Jahren fertig zu sein. Nun gut, erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

Und wo nun? Hier! Hier ist am Wasser, der Blick nach vorne wie auch zurück zeigt hauptsächlich Menschen mit stark konservativen Ideen, speziell, was die Situation der Männer und Frauen angeht. Unter anderem. Es werden wohl lange und langweilige Jahre werden, denn an Unterhaltungsmöglichkeiten mangelt es. Außer, man ist mit einem fahrbaren Untersatz gesegnet und nutzt diesen, am Wochenende in ein anderes, freieres, aber religiös genau so geartetes Land zu fahren. Über eine große Brücke.

Nun wollen wir aber mal schauen, was sich so entwickelt. Und ein paar Fotos hochladen. Sofern das nicht schon beim Aufnehmen unterbunden wird. Aber einige wenige habe ich bereits.



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Freitag, 13. Dezember 2013
Es lebt noch
Sieh an, der letzte Eintrag ist vom Januar. Bitterkalt war es damals in Shanghai. Und was passierte danach?

Nun, Ende Februar endete das Nigeriaprojekt für mich, seit dem bin ich wieder im Haupthaus in Deutschland und warte auf ein neues Projekt, zwischenzeitlich lediglich damit beschäftigt, Zuarbeiten für die Kollegen zu liefern.

Im Frühling gab es einen kleinen Ausflug in nördlich gelegene Gefilde:

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Dann, im Sommer, wieder südlich, aber mit Tieren:

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Im Spätherbst noch ein kleiner Ausflug, wiederum nördlich, aber nördlicher als der Frühlingsausflug:

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Und nun sitze ich gegen Jahresende immer noch in Merkelland und warte auf ein neues Projekt. Am Horizont zeichnet sich etwas im Südosten ab, aber das kann und wird wohl Anfang nächsten Jahres erst was werden.

Bleiben Sie mir bitte einfach gewogen.

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Mittwoch, 23. Januar 2013
One night in Bangkok Shanghai...
Es waren mehr als nur eine Nacht. Aber der Reihe nach.

Das Berufsleben erfordert es manchmal, dass man zu technischen Abnahmen zu den herstellenden Firmen reisen muss, da man sich von der gekauften Qualität vor Ort überzeugen lassen will. Speziell, wenn der Käufer aus einem Land mit ziemlichen Reiserestriktionen stammt (übrigens begründet auf den Verhaltensweisen der Einwohner jenes Landes und ihrer ziemlich miesen Reputation im Ausland) und daher gerne die Möglichkeiten offizieller Reisen nutzt, um mal was von der Welt zu sehen und sich woanders auch daneben zu benehmen.

Und so traf es sich also, dass ich mich eines Montagmorgens im 18. Stock eines Hochhauses im Hotelzimmer wiederfand mit Blick auf einen der ältesten Tempel der Stadt.



Shanghai also, Wirtschaftszentrum im östlichen China und nur zwei Autostunden entfernt von den Fabriken, in denen wir die technischen Abnahmen durchzuführen hatten. Versüßsauert wurde uns der Aufenthalt durch die kundige Besitzerin der Firma, die es sich nicht nehmen ließ, uns jeden Abend auszuführen, damit wir die verschiedenen Geschmacksrichtungen der chinesischen Küche ausprobieren konnten.



So verköstigte man uns erst einmal mit lokalen Hopfenblütentees, die sich geschmacklich dann doch an bekannteren Getränken orientierten.



Desweiteren gab es repräsentative Querschnitte durch die chinesische Küche, mal Szechuan Art, dann wieder Shanghaier oder Hongkonger Art. Allen gemeinsam für den Westeuropäer ist, dass, wenn mit Stäbchen traditionell genossen, man als Ungeübter meist danach hungrig und mit einem Krampf in der Hand ins Bett geht. Aber es dient der schlanken Linie. Im Übrigen beurteilte die Gastgeberin bereits Gerichte als "scharf", die den afrikanischen Besuchern meist nur als "schwacher Anflug eines Gewürzes" vorkamen.



Und dann das Shoppen. In China muss man ja handeln, wenn man nicht über unbegrenzte Geldmengen verfügt. Auch wenn ausgepreist, eine Ware kann immer noch im Preis gedrückt werden. Und zwar kräftig. Einstiegspreise von 20 Euro (160 RMB) kann man mit etwas Geduld meist bis auf unter 2 Euro (15 RMB) runterhandeln. Man muss nur hart bleiben und auch mal den Anbieter oder das Geschäft verlassen, um zu einem Konkurrenten zu gehen. Folgt einem der Verkäufer bis auf die Straße hinaus, ist das eigene Gebot mit Sicherheit immer noch zu hoch, ergo ein großer Gewinn für den Verkäufer und daher das Nachlaufen wert.



Desweiteren gibt es natürlich in China auch Kulturelles zu sehen. Tempel, beispielsweise, mit Abbildern von Göttern, teilweise mit verfassungswidrigen Zeichen, die dort allerdings keinerlei politische Bedeutungen haben.



Und auch Göttinnen findet man dort. Bei Temperaturen von gerade mal zwei Grad über null.



Und dann, mitten in der Stadt, direkt neben einer Hochautobahn gelegen, eine Oase der Ruhe und Entspannung. Ein öffentlicher Park, in dem sehr viele Chinesen dem Tai Chi nachgehen. Und man abends die Möglichkeit hat, in wunderschönem Ambiente zu speisen.



Und nicht weit davon die Konsumtempel mit ihren Angeboten an Keksen jeglicher Couleur, deren Anblick bereits krankhafte Zellveränderungen hervorruft. Ich habe es nicht ausprobiert und möchte eigentlich auch nicht wissen, ob die Farbstoffe den Stoffwechselprozess überleben und bunte Spuren in der Keramik hinterlassen.



Alles in Allem aber ein sehr interessanter Einblick in ein China, das sehr kapitalistisch, sehr westlich geworden ist. Und nun mit Problemen innerhalb von 10 Jahren kämpft, für die wir im Westen mehr als 50 Jahre Zeit hatten. Darunter fallen beispielsweise extrem hohe Gehaltsanpassungsforderungen (15% jährlich), steigende Immobilienpreise und eine extrem hohe Luftverschmutzung.

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